Allgemein

Parasiten sind lästige Tiere, die sich bei Tier und Mensch ansiedeln. Sie befallen ihren Wirten entweder auf der Haut oder nisten sich im Inneren des Körpers ein. Suchen Sie uns bei Verdacht auf Parasiten bitte schnellstmöglich auf!

Es gibt 2 große Gruppen von Parasiten:

Viele Parasiten zeigen ähnliche Symptome, erfordern jedoch unterschiedliche Therapien. Eine genaue Diagnose ist deshalb wichtig. Ist Ihr Tier von Parasiten befallen, kümmern wir uns um die optimale Therapie für Ihr geliebtes Haustier.

Informieren Sie sich vor jeder Auslandsreise, welche Parasiten in Ihrem Zielland vorkommen. Auch zur Vermeidung anderer Krankheiten sollten Sie sich vor Start der Reise informieren, welche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen sind.

Gerne sind wir Ihnen dabei behilflich!

Ektoparasiten

Die häufigsten Ektoparasiten bei Katze & Hund sind Flöhe, Zecken, Haarlinge und Milben.

Flöhe

Flöhe sind 2-3 mm große rötlich-braune Insekten, die mit freiem Auge sichtbar sind. Sie übertragen Bandwürmer, bei der Katze auch Blutparasiten. Sie stehen auch in Verdacht, Viruserkrankungen zu übertragen. Werden Menschen von Flöhen gebissen, erzeugen sie Juckreiz und Hautveränderungen und können Auslöser von Allergien sein.

Symptome:
Flöhe verursachen bei Ihrem Haustier Juckreiz, Allergie und Hautveränderungen.

Prophylaxe und Therapie:
Abhilfe und Vorbeugung bieten Flohtropfen oder Bänder. Beides erhalten Sie in unserer Hausapotheke oder in der Apotheke. Beachten Sie, dass Halsbänder eine schlechtere Wirkung zeigen als Spot-on-Präparate (Tropfen). Säubern Sie die Umgebung von den Eiern, Larven und Puppen der Flöhe. Am effektivsten ist das Reinigen mit einem Staubsauger: Er tötet die Flohstadien durch den Unterdruck ab.

Die Flohtherapie muss sich über mindestens 3 Monate erstrecken, da sonst nicht alle Stadien abgetötet werden und sich in kurzer Zeit neue Flöhe aus den verbliebenen Eiern entwickeln. Flöhe können auch durch den Menschen über Kleidung, Schuhe und andere Gegenstände in die Wohnung gebracht werden. Deshalb können auch reine Wohnungskatzen einen Flohbefall haben.

Zecken

Zecken sind 2-4 mm große Spinnentiere, die in Österreich mit 3-4 verschiedenen Arten vertreten sind.

Symptome:
Zecken erzeugen lokale Entzündungen an der Biss-Stelle und sind mit freiem Auge erkennbar. Sie übertragen folgende Krankheiten: Babesiose, Borreliose, Anaplasmen, Rickettsien.

Therapie:
Haben Sie eine Zecke an Ihrem Hund oder Ihrer Katze entdeckt, entfernen Sie diese sofort mit einer Zeckenzange, einer Pinzette oder mit den Fingern. Töten Sie die Zecke nicht mit Öl oder sonstigen Flüssigkeiten ab. Die Zecke entleert sonst ihren Darminhalt in die Haut; Krankheiten werden leichter übertragen. Je kürzer die Zecke in der Haut verbleibt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Infektionskrankheiten.

Prophylaxe:
Spot-on-Präparate, Zeckenhalsbänder.

Haarlinge

Haarlinge sind 1-2 mm große, bräunliche Insekten. Sie leben von Haaren und Hautschuppen und legen typische, weißliche Eier auf dem Haarschaft ab. Diese Parasiten kommen vor allem bei jungen oder sehr geschwächten Tieren vor.

Symptome:
Haarlinge verursachen Juckreiz und Veränderungen am Fell und auf der Haut.

Therapie:
Die meisten Flohtropfen sind auch bei Haarlingen wirksam.

Milben: Raubmilben (Cheyletiella)

Raubmilben sind 0,4 mm große Milben, die auf der Hautoberfläche leben. Sie können noch mit freiem Auge erkannt werden und sehen aus wie bewegliche Schuppen („walking dandruff“).

Symptome:
Die Raubmilben verursachen am Wirt Juckreiz und verschiedene Hautveränderungen.

Therapie:
Floh- oder Milbentropfen. Zur genauen Art und Dauer der Anwendung informieren wir Sie gerne in unserer Praxis.

Milben: Herbstgrasmilben

Herbstgrasmilben kommen überwiegend im Herbst vor und saugen sich vor allem an dünn behaarten Körperpartien fest. Sie sind als hellrote, stecknadelkopfgroße Punkte zu erkennen.

Symptome:
Herbstgrasmilben verursachen Juckreiz und lokale Veränderungen der Haut.

Therapie:
Spot-on-Präparate

Milben: Demodex und Sarkoptes

Demodex und Sarkoptes sind Milbenarten, die in der Haut leben und mit freiem Auge nicht zu erkennen sind.

Symptome:
Diese Milben verursachen hochgradigen Juckreiz und Hautveränderungen. Sie können durch ein Hautgeschapsel (eine Hautprobe Ihres Haustieres, die wir untersuchen) nachgewiesen werden.

Therapie:
Injektionen oder spezielle Milbentropfen. Zur genaueren Therapie beraten wir Sie gerne.

Milben: Otodectes

Ohrmilben (Otodectes) leben im äußeren Gehörgang von Hund, Katze oder Frettchen.

Symptome:
Ohrmilben versursachen eine Ohrenentzündung und Juckreiz. Sie können mit einem Ausstrich unter dem Mikroskop nachgewiesen werden.

Therapie:
Spezifische Ohrtropfen oder Spot-on-Präparate

Endoparasiten

Häufige Endoparasiten sind Rund- und Bandwürmer, einzellige Darmparasiten, Herzwürmer und Blutparasiten.

Blutparasiten kommen auch in Österreich vor. Sie werden durch Zecken übertragen und können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Damit es zu keiner Übertragung kommt, ist ein guter Zeckenschutz immer notwendig.

Rundwürmer: Spulwürmer

Spulwürmer kommen hauptsächlich bei Jungtieren vor, da sie auch über die Muttermilch übertragen werden. Spulwürmer sind weiß und sehen wie Spaghetti aus.

Symptome:
Erbrechen, Durchfall, Blutarmut, Wurmbauch; Bei starkem Befall ist ein tödlicher Verlauf möglich. Beim Menschen kann es sehr selten – durch Aufnahme von Eiern – zu Fehlwanderungen der Larve im Körper kommen. Das kann Schäden am Zentralnervensystem, an Auge oder Muskulatur verursachen.

Therapie:
Geeignete Wurmtabletten oder Wurmpasten. Die Umgebung sollte gründlich gereinigt und desinfiziert werden, damit es nicht zu einer Reinfektion kommt.

Rundwürmer: Haken- und Peitschenwürmer

Diese Würmer sind fadenförmige Parasiten, die sich im Darm aufhalten. Sie kommen seltener vor als Spulwürmer.

Symptome:
Erbrechen, Durchfall, Blutarmut, Lungenentzündungen. Beim Menschen kann es durch Wanderlarven vor allem zu Hautveränderungen kommen.

Therapie:
Gleich wie bei Spulwürmern

Bandwürmer: Echinococcus, Dipylidium, Taenia spp., Mesocestoides spp.

Alle Bandwürmer sind weiß. Sie sind im Durchmesser nicht rund sondern flach wie eine Bandnudel und weisen eine Untergliederung in einzelne Abschnitte auf. Die Bandwurmglieder können aktiv aus dem After des Tieres auswandern. Dann sehen sie aus wie Reiskörner, die sich auch noch bewegen können. Später trocknen sie ein. Man findet sie häufig am Schlafplatz des Tieres oder im Fell rund um den After.

Symptome:
Erbrechen, Durchfall, Abmagerung, Juckreiz am After

Übertragung:
Flöhe, infiziertes Fleisch, Mäuse, Vögel, direkte Aufnahme von Eiern. Besonders der Fuchsbandwurm (Echinococcous multilocularis) stellt eine große Gefahr für den Menschen dar. Er führt mitunter zu schwerwiegenden Leberveränderungen mit Todesfolge. Die meisten Menschen infizieren sich jedoch mit den Wurmeiern über ungewaschene Waldfrüchte; seltener über Hunde- und Katzenkot.

Therapie:
Alle Antiparasitika, die Praziquantel enthalten.

Um eine Reinfektion zu verhindern, ist auf Flohprophylaxe und die Reinigung der Umgebung zu achten. Vermeiden sie Rohfütterung.

Wie oft und mit welchem Präparat Sie Ihr Haustier entwurmen sollten, hängt vom Infektionsrisiko ab. Faktoren sind: Tierart, Infektionsdruck, Fütterung, Gruppenhaltung, Freigang, Flohbefall, etc.

Generell empfehlen wir, Hunde 2 Mal im Jahr zu entwurmen. Füttern Sie Ihren Hund roh, entsprechend häufiger.

Katzen, die nur in der Wohnung leben, keinen Flohbefall aufweisen und Fertigfutter erhalten, können Sie 1 Mal im Jahr entwurmen; Freigängerkatzen 3 bis 4 Mal im Jahr.

Beachten Sie bitte, dass nicht jedes Wurmmittel gegen Bandwürmer wirksam ist.

Wir beraten Sie gerne persönlich zu den geeigneten Präparaten!

Einzellige Darmparasiten: Toxoplasma, Giardia

Einzellige Darmparasiten verursachen vor allem bei Jungtieren Durchfall und Abmagerung.

Symptome:
Toxoplasma gondii ist für schwangere Frauen bei Erstkontakt gefährlich, da es zu schwerwiegenden Schäden des Fötus kommen kann. Bei Fragen bezüglich Schwangerschaft und Toxoplasmose können Sie sich gerne näher bei uns informieren oder eine Informationsbroschüre abholen. Giardien sind die am häufigsten vorkommenden einzelligen Darmparasiten bei Hund und Katze. Sie verursachen vor allem bei Jungtieren Durchfall, seltener Erbrechen. Giardien können auch auf Menschen übertragen werden, wo sie ebenfalls zu Durchfall führen (Zoonose!). Die Diagnose erfolgt mittels mikroskopischen Nachweis der Parasiten im Kot oder mittels eines Schnelltests.

Therapie:
Wurmtabletten. Wichtig ist die ausreichende Dauer und Dosierung der Medikamente. Für die Bekämpfung der Giardien ist eine geeignete Therapie und genaue Hygiene ausschlaggebend, um eine Reinfektion zu verhindern

Blutparasiten: Babesien

Babesien sind Einzeller, die sich in den roten Blutkörperchen ansiedeln. Obwohl die Babesiose früher eine reine Reisekrankheit war, ist sie inzwischen auch in Österreich regional weit verbreitet.

Symptome:
Fieber, Blutarmut, Blutungen an den Schleimhäuten, blutiger Harn oder Kot, Gelbsucht.

Therapie:
2-malige Injektion mit Imidocarb.

Prophylaxe:
Guter Zeckenschutz mit einem Zeckenband oder Zeckentropfen.

Blutparasiten: Anaplasmen / Ehrlichien / Rickettsien

Anaplasmen, früher als Ehrlichien oder Rickettsien bekannt, sind Einzeller, die sich in den weißen Blutkörperchen ansiedeln. Auch sie werden durch Zecken übertragen und sind inzwischen schon in ganz Europa verbreitet.

Symptome:
Fieber, Anämie, Blutungen in der Haut, blutiger Harn, Kot, Nasenbluten, mitunter wechselnde Lahmheiten.

Therapie:
Antibiotika oder Imidocarb. Wichtig ist die ausreichende Dauer der Therapie.

Prophylaxe:
Zeckenband oder Zeckentropfen.

Blutparasiten: Herzwurm/Dirofilariose

Die Larven werden durch Mückenstiche übertragen. Sie siedeln sich in der rechten Herzkammer und in den Lungengefäßen an. Die Herzwurmerkrankung kommt in allen warmen Urlaubsländern vor – gehäuft in der Mittelmeer-Region.

Symptome:
Monate nach der Infektion kommt es zu Atembeschwerden, Konditionsverlust und Husten.

Therapie:
Sind schon Symptome vorhanden, ist die Therapie wegen möglicher Embolien nicht ungefährlich. Daher ist es ratsam, bei Reisen in diese Länder eine prophylaktische Therapie durchzuführen.

Prophylaxe:
Wenden Sie vor Antritt der Reise bis zu 3 Wochen nach der Rückkehr regelmäßig ein geeignetes Spot-On Präparat an oder verabreichen Sie spezielle Wurmtabletten.

Blutparasiten: Leishmaniose

Leishmanien sind Einzeller, die im Mittelmeer-Raum, Südamerika und Nordafrika vorkommen. Die Übertragung erfolgt durch die Sandfliege, die überwiegend dämmerungsaktiv ist.

Symptome:
Die Hunde entwickeln oft erst Monate bis Jahre nach der Infektion Symptome. Diese äußern sich in Fieberschüben, Mattigkeit, typischen Hautveränderungen an Nasenrücken, Ohrenspitzen und um die Augen, sowie Knochenmarksdepression und Nierenversagen.

Therapie:
Der Therapie-Erfolg hängt stark vom Schweregrad der Erkrankung und dem Zeitpunkt der Diagnosestellung ab. Es kommt häufig zu Rückfällen und fast nie zu einer Erregerelimination. Leishmanien sind auf den Mensch übertragbar und stellen somit eine Zoonose dar!

Prophylaxe:
Vorbeugend ist ein spezielles Halsband gegen Sandmücken einzusetzen. Vermeiden Sie es, mit dem Hund in der Dämmerung außer Haus zu gehen. Es gibt auch eine Impfung für Hunde, die immer wieder oder über einen längeren Zeitraum im Endemiegebiet (Länder, in denen die Leishmaniose verbreitet ist) verbringen.

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